6 Sehenswürdigkeiten in und um Schenna, die Sie gesehen haben sollten
Wenn Meran die Bühne ist, ist Schenna die Loge. Von hier geht der Blick hinunter auf die Kurstadt, aber auch hinein ins Passeiertal und hinauf auf den Ifinger und die gegenüber liegende Mutspitze. Wie es Aussichtspunkte so an sich haben, stellt sich auch in Schenna sofort die Lust ein, das Dorf und dessen Umgebung zu erkunden: zu Fuß, mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Deshalb haben wir fünf Sehenswürdigkeiten für Sie gesammelt, die Sie gesehen haben sollten. Oder müssen.
Schloss Schenna
In unmittelbarer Nähe
Das Schloss Schenna ist eine wunderschöne historische Sehenswürdigkeit im Herzen von Schenna und liegt nur einen Steinwurf vom Hotel Erzherzog Johann entfernt. Es thront majestätisch auf einem Hügel oberhalb der Stadt Meran und bietet einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Täler und Berge. Das Schloss Schenna wurde im 14. Jahrhundert erbaut und diente als Residenz für die Grafen von Schenna. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss mehrmals erweitert und umgebaut, wodurch es heute eine faszinierende Mischung aus verschiedenen Architekturstilen aufweist. Besucher des Schlosses können eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken und Antiquitäten bewundern, darunter prächtige Möbel, Gemälde, Waffen und Rüstungen. Die Innenräume des Schlosses sind aufwendig gestaltet und bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben der Adligen in vergangenen Jahrhunderten. Das Schloss Schenna ist von wunderschönen Gärten und Terrassen umgeben, die eine ideale Kulisse für einen entspannten Spaziergang bieten. Die Gärten sind mit vielen exotischen Pflanzen und Blumen geschmückt und bieten einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge.
Das Mausoleum Schenna
Letzte Ruhestätte unseres Namensgebers
Wer den Blick auf Schenna richtet, sieht unweigerlich auch gleich eines der Highlights des Dorfes: das Mausoleum Schenna mit seiner roten Sandsteinfassade, den hohen Portalen, den Zinnen und Türmchen.
Letztere sind typisch für die Neugotik, den Bau- und Kunststil, mit dem man im 19. Jahrhundert das späte Mittelalter wiederbeleben wollte. Das Mausoleum gilt als einer der ersten und nach wie vor eindrücklichsten neugotischen Bauten im südlichen Tirol und ist die Ruhestätte unseres Namensgebers: von Erzherzog Johann von Österreich.
Dieser galt als Fan Tirols, hatte Teile seines Lebens hier verbracht, wichtige Impulse in der Landwirtschaft (vor allem im Weinbau) gesetzt und Anna Plochl, die spätere Gräfin von Meran, geheiratet. In Schenna hatte sich Erzherzog Johann durch den Kauf und die Restaurierung von Schloss Schenna ein Standbein geschaffen.
Direkt neben dem Schloss wurde in den 1860er-Jahren das Mauseoleum errichtet, 1869, zehn Jahre nach seinem Tod, wurde der Leichnam des Erzherzogs hier in der unterirdischen Gruft mit ihrem Kreuzrippengewölbe beigesetzt. Das Mausoleum dient neben dem Erzherzog auch seiner Frau Anna auch deren gemeinsamen Sohn Franz, dem Grafen von Meran und dessen Ehefrau Theresa Gräfin von Lamberg als letzte Ruhestätte. Ein Besuch dort lohnt sich nicht nur für Kunstinteressierte. Und das Beste ist: von unserem Hotel aus ist das Mausoleum in einem gemütlichen Spaziergang erreichbar.
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff:
Ein Stück grüne Welt in Meran
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff gehören zu den schönsten Italiens. Und das mag im Mekka der Gartenbaukunst etwas heißen. Gelegen in Obermais, dem an Schenna angrenzenden Stadtteil von Meran wurden die Gärten rund um das namensgebende Schloss errichtet: in einem vom dahinterliegenden Hang geschaffenen Amphitheater, in dem mehr als 80 Gartenlandschaften Platz finden.
Der Spaziergang durch die Gärten ist damit einer durch die (botanische) Welt: von der Wüste durch Wald- bis hin zu Wasserlandschaften, gesäumt von Erlebnisstationen und Kunstinstallationen.
Insgesamt umfassen die Gärten von Schloss Trauttmansdorff eine Fläche von zwölf Hektar, die man auf wunderschönen Spazierwegen durchwandern kann. Und weil die Gärten in allen Jahreszeiten (außer im Winter natürlich) ihr ganz eigenes Flair entfalten, lohnt ein mehrfacher Besuch.
Apropos Besuch: Jener der Gärten von Schloss Trauttmansdorff kann mit einem Abstecher ins Touriseum verknüpft werden. Das Landesmuseum für Tourismusgeschichte, das als eines der lebendigsten und kurzweiligsten Museen Südtirols gilt, ist direkt im Schloss, einst Wintersitz von Kaiserin Elisabeth von Österreich, ja genau: Sissi!, untergebracht.
Vom Hotel Erzherzog Johann kann man die Gärten von Schloss Trauttmansdorff am gemütlichsten im Linienbus erreichen. Am schönsten ist allerdings ein (längerer) Spaziergang.
Die Meraner Altstadt mit den Lauben
Shopping im Mittelalter
Meran war einst die Hauptstadt des Landes Tirol und damit nicht nur politisches Zentrum, sondern auch eine Handelsstadt, in der Waren aus dem Norden, aus Tirol und dem ganzen süddeutschen Raum, aber auch aus dem Süden umgeschlagen wurden.
Das Herz der Stadt bildet die Altstadt, die einst von einer Ringmauer umgeben war, auf die heute nur mehr die Stadttore hinweisen: das Passeirer Tor im Norden, das Bozner Tor im Süden und das Vinschger Tor im Westen.
Die Altstadt Merans betritt man am besten durch das Passeirer Tor, das Schenna zugewandt liegt. Durch die schmalen Gassen der Altstadt, die mehr und mehr zum Künstlerviertel wird, geht es zur Pfarrkirche zum Hl. Nikolaus. Das aus dem 13. Jahrhundert stammende Gotteshaus gilt als eines der Wahrzeichen der Passerstadt.
Direkt unter der Pfarrkirche (die Altstadt lehnt sich an einen Hügel) beginnen die Lauben, die mittelalterlichen Bogengänge, unter denen früher die Händler ihre Waren feilbieten konnten – geschützt vor Regen und allzu heftig herabbrennender Sonne.
Heute sind die Lauben das Shopping-Herz Merans. In den mittelalterlichen Häusern, die die Laubengasse einrahmen, finden namhafte internationale Marken mit ihren Geschäften genauso Platz wie traditionsreiche Meraner Läden. Ein Abstecher von Schenna hinunter in die Stadt lohnt sich demnach: für kulturhistorisch Interessierte genauso wie für all jene, die auf Shoppingtour gehen wollen – oder auch nur auf einen Aperitif.
Erreichbar ist die Altstadt Merans vom Erzherzog Johann aus problemlos mit dem Linienbus. Und wer’s lieber sportlich mag, kann durch die Weingüter und durch das Villenviertel Obermais in die Stadt hinunterwandern.
Der Tappeinerweg und der Pulverturm
Flanieren über den Dächern von Meran
Meran galt im ausgehenden 19. Jahrhundert als vielleicht mondänste Kurstadt der k.u.k. Monarchie. Aus allen Teilen der Doppelmonarchie folgten Gäste ihrer Kaiserin nach Südtirol, um hier vor allem Herbst, Winter und Frühling zu verbringen: wegen des milden Klimas, der trockenen, klaren Luft, den vielen Sonnenstunden und nicht zuletzt wegen der vielen Promenaden, die angelegt wurden, damit die herrschaftlichen Gäste hier ungestört in der Sonne flanieren konnten.
Das Prunkstück unter Merans Flaniermeilen ist der Tappeinerweg, benannt nach dem ehemaligen Kurarzt der Stadt, Franz Tappeiner. Der Weg führt knappe hundert Höhenmeter über der Stadt den sonnenbeschienenen Hang entlang und bietet damit einen sehenswerten Blick auf die Dächer der Stadt.
Zugleich ist der Tappeinerweg auch so etwas wie ein botanischer Lehrpfad, der durch eine üppige vorwiegend mediterrane Flora führt: vorbei an Feigenkakteen und Flaumeichen, Pinien und Agaven.
Den Ausgangspunkt des Tappeinerwegs bildet ein alter Bergfried, den die Meraner „Pulverturm“ getauft haben. Direkt oberhalb der Pfarrkirche gelegen, bietet der Turm, den man heute erklimmen kann, die wohl schönste Aussicht auf die Stadt und das gesamte Umland.
Und auch hier gilt, was für die Altstadt gilt: Wer es bequem mag, nimmt den Linienbus von Schenna ins Stadtzentrum und erwandert den gesamten Tappeinerweg vom Pulverturm bis ans westliche Ende der Stadt in Gratsch unterhalb von Schloss Tirol.
Das Museum Mamming Meran
Geschichte und Geschichten um die Kurstadt
Das Museum Mamming Meran ist das Stadtmuseum der Passerstadt und trägt den Namen seiner Unterbringung. Schließlich ist die (auch an Kuriositäten) reiche Sammlung im Palais Mamming am oberen Pfarrplatz untergebracht, einem restaurierten Barockpalais, das direkt an die Stadtpfarrkirche angrenzt.
Auch wenn das Museum Mamming Meran die Geschichte der Stadt erzählt: Wer deshalb an ein staubiges Museum denkt, irrt gewaltig. Die Sammlung wird modern, kurzweilig, spannend und mit einer Prise Humor präsentiert und umfasst Objekte aus mehreren Jahrtausenden. Schließlich wird das Werden der Stadt von der Ur- und Frühgeschichte bis herauf ins Heute erzählt.
Und weil Meran nun einmal eine weltläufige Stadt war und ist, ist auch die Welt zu Gast im Palais Mamming. So ist hier eine ägyptische Mumie ebenso ausgestellt wie eine Waffensammlung aus dem Sudan oder eine Totenmaske Napoleons. Ein Blick in die Geschichte Merans ist also auch einer in die Welt.
Von unserem Hotel aus nimmt man am besten den Linienbus, um ins Stadtzentrum von Meran zu gelangen. Von dort sind es nur noch wenige Minuten zum Palais Mamming. Und den Besuch im Museum kann man übrigens bestens mit Shopping in den Lauben verbinden. Und wer dann noch immer nicht genug hat, auch mit Flanieren auf dem Tappeinerweg.